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Autor: Redaktion

Seit jeher übt Gold eine große Faszination auf Menschen aus, es symbolisiert Reichtum und Macht. Darum werden und wurden wohl für die Entdeckung und Gewinnung des Edelmetalls oft enorme Anstrengungen unternommen.

In der Geschichte des Tiroler Bergbaues spielte Gold vorerst nur als „göldischer Kies“ und „Waschgold“ aus Flüssen und Bächen eine Rolle. Die spärliche Ausbeute reichte jedoch bei weitem nicht aus, um den Goldbedarf der prunksüchtigen Fürsten zu decken. Darum war die Entdeckung von Goldvorkommen in den Zillertaler Bergen zu Beginn des 17. Jhdts. von größter Bedeutung, die dieser Goldbergbau noch über 250 Jahre behalten sollte. Mit der Steigerung der Erträge entbrannte um 1630 zwischen Salzburg und Tirol sogar ein heftiger Streit, der beinahe zu einem Krieg geführt hätte. Laut einem Vertrag aus dem 16. Jhdt. sollten alle Bodenschätze aus den Tiroler Bergbauen, die auf Besitzungen der Salzburger Erzbischöfe gehoben wurden, je zur Hälfte dem Tiroler Landesfürsten und dem Erzbistum zukommen. Nun aber forderte Salzburg plötzlich sämtliche Erträge. Um 1647 konnten sich die Streitparteien doch wieder auf die gemeinsame Führung des Bergbaues sowie das Aufteilen der Ausbeute einigen. Diese Regelung galt bis 1803, wo das Zillertal zur Gänze zum Land Tirol kam.

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Harte Arbeit und schwankende Erträge:

Außer der Wasserkraft stand den Bergleuten zu Beginn des Goldbergbaues nur die eigene Stärke zur Verfügung. Mit Schlägel und Eisen arbeiteten sie sich mühsam vor und legten Stollen zu den Abbauen an. Erst im Laufe des 17. Jhdts. erleichterte das Sprengen mit Schwarzpulver die schwere Arbeit des Bergmannes. Dies wurde umso wichtiger, als die goldführenden Lager im Gestein steil nach unten führten und das Anlegen tiefer Stollen erforderten. Dabei behinderte oft der Wasserzufluss die Arbeit an guten Erzlagern, so zum Beispiel am bekannten Friedrichslager am Hainzenberg, das bis 100 m unter die Talsohle reichte. Bis zur Errichtung einer Wasser-Hebemaschine in den Jahren 1788/89 erfolgte die „Wasserhaltung“ nur durch menschliche Kraftanstrengung. Dann ließ die Firmenleitung unter Tag zwei Wasserräder aufstellen, die verschiedene Pumpen und auch die Förderung betrieben. Um die Räder anzutreiben, wurde teilweise der Gerlosbach eingeleitet und durch den Erbstollen wieder ausgeleitet.

Während der ertragreichsten Jahre arbeiteten 50 – 60 Bergleute im Zeller Goldbergbau und weitere 30 Arbeiter waren im Pochwerk mit der Gewinnung des Goldes beschäftigt. Anfänglich lieferte der Bergbau 1g Gold pro Tonne Gestein und seit 1710 etwa 10 g. Um 1765 wird z. B. von einer jährlichen Ausbeute von 14 kg Gold berichtet. Im Jahre 1786 scheint das Goldfieber auch Kriminelle erfasst zu haben. Es wird von mehreren Einbrüchen im „Klammpocher“ berichtet, bei denen ein stark angereichertes Vorkonzentrat entwendet wurde. Durch eine Veränderung des Verfahrens bei der Goldgewinnung war ein Diebstahl später nicht mehr möglich. So konnten „geschäftstüchtige“ Bergleute höchstens noch ab und zu eine besonders schöne Goldstufe an Mineralienliebhaber oder –händler veräußern.

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Wechselnde Bergwerksbesitzer:

In den Jahren 1811 bis 1814 betrieb die bayrische Regierung den Zeller Goldbergbau. Ab 1815 gehörte Tirol wieder zu Österreich und durch Veränderungen im Wirtschafts- und Sozialbereich fuhr der Betrieb zunehmend Verluste ein. Im Jahre 1858 wurde der Bergbau Zell schließlich um 10.000 Gulden an die Vincenzi-Gewerkschaft verkauft.

Im Jahre 1879 übernahm eine amerikanische Gesellschaft das „auflässige Bergwerk“ und später versuchten noch englische und deutsche Gesellschaften sowie Inhaber der Jenbacher Werke AG die Produktion rentabel zu gestalten.

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Textquellen: Dr. Bauer, „350 Jahre Zeller Goldbergbau“, Dr. Kuntscher, „Höhlen-Bergwerke-Heilquellen“
Bildquellen: Gemeindearchiv Zell, Fotoarchiv Walter Ungerank,

 

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