Das Dorf liegt am Fuß des Brandberger Kolms auf einer Talterrasse in 1092 m Seehöhe. Als Berggemeinde umfasst Brandberg jedoch den gesamten Zillergrund und ist somit flächenmäßig die drittgrößte Gemeinde des Zillertales. Die Weiler Pignellen, Dorf, Windhag, Emberg, Stein, Ahornach, Gruben und Ritzl sind meist durch Waldparzellen voneinander getrennt.
Der Name Brandberg (früher Pramperch) könnte von „Pramach“-Brombeerstaude abgeleitet sein, was sich auch im Gemeindewappen niederschlägt. Der Name „Pramberg“ scheint erstmals im Jahre 1350 auf.
In früherer Zeit gehörten zahlreiche Almen und Asten Ahrntaler Bauern, was wiederum darauf hindeutet, dass das Gebiet wahrscheinlich vom Ahrntal aus besiedelt wurde.
Im 12. Jahrhundert gab der Salzburger Erzbischof als Landesfürst den Auftrag, Brandberg in einer umfangreichen Rodungsaktion zu kultivieren. Die damals angelegten Schwaighöfe blieben 700 Jahre hindurch im Besitz der Salzburger Landesfürsten.
Die Bauern waren zu Naturalabgaben, später auch zu Geldzins verpflichtet. Sie mussten Käse, Hafer, Lämmer, Widder, auch alle drei Jahre ein Rind, sowie grobes Tuch, später dann Geld im zuständigen Amt in Schwendau abliefern. Teilweise forderte der Grundherr auch die Abgabe von bestimmten „Lageln“ (= Fässern) Wein, den die Bauern in Südtirol gegen Produkte aus der Viehzucht eintauschten. Der Warenaustausch mit Südtirol über die relativ niedrig gelegenen Jöcher setzte sich auch nach der Zeit der Lehensherrschaft fort und bescherte manchem Zillertaler Schmuggler sogar noch im 20. Jhdt. einen bescheidenen Wohlstand.
Die Hauptmannschaft (= Gemeinde) Brandberg war bis zum Jahre 1801 ein eigener Steuer- und Verwaltungssprengel, zu dem auch Mayrhofen gehörte.
Besonders schicksalshafte Zeiten erlebte Brandberg um das Jahr 1837, als die glaubensstarken Zillertaler Protestanten aus ihrer Heimat verwiesen wurden. Von 319 Brandbergern nahmen 87 bekennende Protestanten das schwere Los der Auswanderung auf sich.
Die Regierung unternahm bald danach alle Anstrengungen, um eine ähnliche „Glaubensverirrung“ künftig zu verhindern und finanzierte bereits im Jahre 1842 aus dem Schulfond den Bau eines Schulhauses samt Lehrerwohnung. Eine bessere Schulbildung sollte die Gemeinde vor „Unwissenheit und Aberglauben“ bewahren.
Die Pfarrkirche zum hl. Kreuz
Vor 1673 gehörte Brandberg kirchlich zur Pfarre Zell, danach zur Pfarre Mayrhofen. Der weite und oft beschwerliche Weg machte es vielen Brandbergern jedoch schwer, zum regelmäßigen Gottesdienst ins Tal zu kommen. So wurde um 1786 ein Vikariat gegründet.
Andrä Hueber, einer der bekanntesten Tiroler Baumeister der damaligen Zeit, wurde mit dem Bau einer Kirche betraut. In fünf Jahren errichtete man ein Gotteshaus mit einfachem klassizistischen Saalbau und einen Ostturm mit einer schönen Kuppelhaube. Um 1789 erhielt die Kirche zum hl. Kreuz das gesamte Mobiliar samt Paramenten und möglicherweise auch eine schöne Madonnenstatue von der Leonhardskirche in Thurmbach (Gemeinde Aschau). Wegen der häufigen Zillerüberschwemmungen wollte man damals diese Kirche kurzfristig schließen. Das Bild auf dem Hochaltar stellt die Kreuzigung dar und stammt aus dem 18.Jhdt.
Die Brandberger Marienkapelle
In den kath. Blättern vom 4. Mai 1849 wird berichtet, dass schon in alter Zeit an der Grenze zu Mayrhofen eine Marienkapelle gestanden sei, die den Brandbergern auf dem steilen Weg aus dem Tal eine Möglichkeit zur Rast und Besinnung geboten habe. In der Zeit der Glaubenszwistigkeiten sei sie samt Marienbild über den Felsabhang in die tiefe Zillerschlucht hinuntergeworfen worden.
Erst nach einiger Zeit habe ein Bauer seine verlorengegangene Ziege gesucht und sie unter dem Felsabhang neben dem Marienbild gefunden. Er habe das Bild bei sich zu Hause sorgfältig gehütet, bis im April 1849 an dem idyllischen Platz wieder eine Kapelle errichtet und das Bild dort angebracht wurde. Die Bevölkerung gelobte, in Erinnerung an die traurigen Ereignisse von 1837 jedes Jahr in der Osterzeit bei der Kapelle um die Glaubenseinheit zu flehen.
Brandberg | heute
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Brandberg auf Wikipedia
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